Eigenheimpreise erneut gestiegen

Die Preise für Wohneigentum steigen weiter – im ersten Quartal 2025 verzeichneten sie ein Plus von 1,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Im Jahresvergleich ergibt sich ein Zuwachs von 3,2 Prozent. Auch inflationsbereinigt ist der Anstieg mit 2,8 Prozent beachtlich. Die Nachfrage bleibt trotz konjunktureller Unsicherheiten hoch, was den Preisdruck verstärkt.

Mieten steigen weiter – wenn auch verlangsamt

Auch auf dem Mietmarkt ist eine Preissteigerung zu beobachten. Die Angebotsmieten liegen aktuell um 2,2 Prozent über dem Vorjahresniveau, die Bestandsmieten sogar um 3,2 Prozent. Jedoch hat sich die Dynamik verlangsamt – insbesondere der gesunkene Referenzzinssatz dürfte künftige Mietanpassungen etwas dämpfen.

Keine Immobilienblase in Sicht – Risiko bleibt moderat

Gemäss dem UBS Swiss Real Estate Bubble Index liegt das Risiko einer Überbewertung auf einem moderaten Niveau. Der Index stieg zwar leicht auf 0,29 Punkte an, bleibt aber klar unterhalb der kritischen Schwelle. Gründe dafür sind die nach wie vor tiefen Nutzungskosten von Wohneigentum im Vergleich zur Miete, eine moderate Nachfrage nach Hypotheken sowie eine sinkende Bautätigkeit. Diese Faktoren sprechen gegen eine baldige Preiskorrektur.

Regionale Unterschiede bei der Risikoeinschätzung

Nicht alle Regionen zeigen dieselbe Entwicklung. In Tourismusgebieten wie Graubünden bestehen nach wie vor hohe Ungleichgewichte – vor allem wegen der anhaltenden Nachfrage nach Zweitwohnungen. In der Westschweiz stechen Lausanne und Yverdon mit überdurchschnittlich hohen Preissteigerungen hervor. Genf hingegen bleibt stabil. In der Deutschschweiz zeigt einzig die Region Einsiedeln ein erhöhtes Risiko. In den meisten Regionen sind die Kaufpreise im Verhältnis zu den Mieten leicht zurückgegangen, während die Kaufpreise im Vergleich zu den Einkommen weiter zulegen.

Ausblick: Verlangsamung der Preisdynamik erwartet

Trotz günstiger Finanzierungsbedingungen dürfte sich das Preiswachstum in den kommenden Quartalen verlangsamen. Gründe dafür sind die zunehmende Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt, ein abgeschwächtes Wirtschaftswachstum sowie die hohe Belastung durch steigende Immobilienpreise. Im laufenden Jahr wird mit einem durchschnittlichen Preisanstieg von 3 bis 4 Prozent gerechnet. Für 2026 und 2027 erwarten Expertinnen und Experten eine weitere Abschwächung auf 2 bis 3 Prozent pro Jahr.

Wo weiterhin Potenzial besteht

Einige Regionen profitieren weiterhin von einem Nachfrageüberhang und zeigen Potenzial für überdurchschnittliche Wertsteigerungen. Dazu gehören das Oberwallis, das Berner Oberland, Luzern, Schaffhausen und Chur. Unterdurchschnittliche Entwicklungen werden dagegen rund um den Genfersee, entlang des Jurabogens sowie in der Nordwestschweiz prognostiziert.

Fazit: Markt bleibt stabil, regionale Differenzierung nimmt zu

Der Immobilienmarkt zeigt sich weiterhin stabil, von einer Überhitzung kann derzeit nicht die Rede sein. Wer in Wohneigentum investieren oder seine Liegenschaft veräussern möchte, sollte jedoch die regionalen Unterschiede im Auge behalten. Eine fundierte Marktanalyse und professionelle Begleitung bleiben unerlässlich, um fundierte Entscheidungen zu treffen.

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